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Digitales, terrestrisches Fernsehen in Berlin-Brandenburg: Das erste Gleichwellennetz in Deutschland

Im Projekt Digitales Terrestrisches Fernsehen (DVB-T) in Berlin-Brandenburg hat die Deutsche Telekom AG ein Gleichwellennetz in Betrieb genommen. Von drei Sendern werden auf nur einer Frequenz (Kanal 59) Berlin und Potsdam versorgt. Die Ausstrahlung erfolgt im sogenannten 8k-Betrieb, bei dem die einzelnen Sender bis zu 60 km voneinander entfernt sein können.

Mit der digitalen Gleichwellentechnik können künftig ganze Bundesländer auf nur einer Frequenz versorgt werden. Brauchte man zur analogen Fernsehversorgung für Berlin-Brandenburg bislang 6 Frequenzen für ein TV-Programm, können zukünftig bis zu 5 digitale Fernsehprogramme auf nur einer Frequenz ausgestrahlt werden. Die übrigen Frequenzen könnten in Zukunft für weitere attraktive TV-Programme und Multimediadienste eingesetzt werden. 

Im Projekt wollen die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) und die Telekom ein Modell für die Einführung des drahtlosen digitalen Fernsehens in Deutschland entwickeln. Seit der IFA ´97 sind bereits vier Sender im Probebetrieb. Das neue Gleichwellennetz wird die Versorgung im Stadtgebiet von Berlin und in Potsdam deutlich verbessern. In naher Zukunft wird man digitales Fernsehen auch innerhalb von Häusern problemlos und in guter Qualität auch ohne Dachantennen, Verkabelung und Satellitenschüssel empfangen können. Geplant sind weitere Sender, ebenfalls im frequenzsparenden Gleichwellenbetrieb. Dies steht aber unter dem Vorbehalt der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, die ihre Zustimmung als Bundesaufsichtsbehörde dazu geben muß. 

Das Berlin-Brandenburger DVB-T-Projekt wird gemeinsam von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der Deutschen Telekom AG getragen. Ziel des Projektes sind der Aufbau und die Erprobung der Systemtechnik und Senderinfrastruktur und die Entwicklung eines attraktiven Programm- und Dienstebouquets. Zur IFA 1999 soll das digitale terrestrische Fernsehen in Berlin in seiner ganzen Anwendungsvielfalt präsentiert werden. Die Telekom und die MABB treffen dafür alle Vorkehrungen.

Die MABB fördert das Projekt im Rahmen ihrer Aufgabe der Förderung von Projekten mit neuartigen Übertragungstechniken mit einem Betrag von 2.5 Mio. DM, den der Medienrat freigegeben hat. 

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