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Berlin und Hamburg geben den Anstoß für die bundesweite Entwicklung von DVB-H

Berlin und Hamburg geben den Anstoß für die bundesweite Entwicklung von DVB-H

Neben der Ausschreibung von zwei L-Band-Blöcken für DAB und seine Fortentwicklungen einschließlich DMB hat die mabb die in Berlin-Brandenburg verfügbaren Kapazitäten für DVB-H ausgeschrieben.

Ziel der Ausschreibung ist die Feststellung des Bedarfs und die Vergabe

  • für Demonstrationen während der Fußball Weltmeisterschaft (WM) 2006,
  • für einen Markttest im Zeitraum bis zur Internationalen Funkausstellung (IFA) 2007
    und/oder
  • für den Einstieg in den Regelbetrieb mit bundesweiter Perspektive, Beginn bis zur IFA 2007 und einer Nutzungsdauer von bis zu sieben Jahren.

Wenn sich eine hinreichende Aussicht auf einen Einstieg in den Regelbetrieb ergibt, soll in einer zweiten Stufe des Vergabeverfahrens ein öffentlich-rechtlicher Vertrag mit der oder den ausgewählten Programmplattformen vorbereitet werden.

Die mabb wird sich in den grundlegenden Bedingungen mit den anderen Landesmedienanstalten abstimmen, in deren Gebiet entsprechende Kapazitäten vergeben werden. Sie setzt sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dafür ein, dass die notwendigen Frequenzressourcen für die bundesweite Verbreitung bereitgestellt werden.

Die Ausschreibungsfrist läuft am 22. Februar 2006 ab. Dies soll einerseits rechtzeitige Entscheidungen zur Vorbereitung der WM 2006 sichern, andererseits den Unternehmen hinreichenden Spielraum für die noch nicht abgeschlossenen internen Klärungsprozesse geben. Die Ausschreibung wird in den Amtsblättern für Berlin und Brandenburg veröffentlicht. Parallel werden verfügbare Kapazitäten für DVB?T ausgeschrieben.

Die Direktoren der beiden Landesmedienanstalten, Dr. Hans Hege (mabb) und Dr. Lothar Jene (HAM): "Nach dem Anstoß durch die Landesmedienanstalten ist es nun Sache der Unternehmen, Konzepte für die Nutzung des Frequenzspektrums vorzulegen. Neu ist, dass die Kapazitäten an Plattformbetreiber vergeben werden können. Wir werden konstruktiv mit den Beteiligten an der Lösung der noch offenen Fragen arbeiten."

Die Kapazitäten stehen nicht nur für Handy-TV zur Verfügung, sondern auch für digitales Radio. Derzeit werden in Berlin im Testbetrieb 20 Radioprogramme über DVB-H verbreitet. Über eine DVB-H-Kette könnte es eine bundesweite Perspektive für neue Programme geben, mit einer entsprechenden Erweiterung der Vielfalt des Radioangebotes.

Die mabb gibt sowohl DVB-H als Fortentwicklung von DVB-T als auch Fortentwicklungen von DAB, darunter DMB, eine Chance, weist aber auch daraufhin, dass das Frequenzspektrum voraussichtlich nicht ausreicht, um langfristig beiden Systemen hinreichende Übertragungskapazitäten zuweisen zu können.

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