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Demonstrationsprojekt zur WM zeigt Möglichkeiten von DVB-H für TV und Radio

Demonstrationsprojekt zur WM zeigt Möglichkeiten von DVB-H für TV und Radio - Kooperation der Landesmedienanstalten ermöglicht länderübergreifende Präsentation

Die Landesmedienanstalten haben sich vor einem Jahr zum Ziel gesetzt, zur WM 2006 Erprobungen von mobil empfangbarem Fernsehen (Handy-TV), verbunden mit digitalem Radio möglich zu machen. Das erste bundesweite DMB-Projekt startet zur WM, in vier Städten werden die Perspektiven von DVB-H gezeigt.

Mobiles Multimedia muss viele herkömmliche Grenzen überwinden, zwischen Rundfunk- und Mobilfunknetzen, zwischen traditionell unterschiedlichen Geschäftsmodellen, zwischen Medien- und Telekommunikationsregulierung. Darin liegen zugleich die Chancen auf Innovation. Engagement und Verständigungsbereitschaft aller Beteiligten haben dazu geführt, dass DVB-H zur WM präsentiert werden kann. Wir haben die Probleme nicht nur beschrieben, sondern für das WM-Projekt gelöst. Wir Landesmedienanstalten können uns besser geeignete gesetzlichen Grundlagen und Strukturen unserer Zusammenarbeit vorstellen, aber wir haben nicht darauf gewartet, sondern das Mögliche möglich gemacht. Bis zur breiten Markteinführung stehen noch weitere Herausforderungen vor uns. Wir sind zuversichtlich, dass uns der Schwung der WM dabei helfen wird.

Mit dem Analog-Digital-Übergang bei der terrestrischen Fernsehversorgung können wir früher als andere europäische Länder eine zentrale Voraussetzung für ein breites Angebot schaffen: das Frequenzspektrum für neue Dienste. Die Landesmedienanstalten haben den Übergang moderiert, er könnte bis Ende 2007 abgeschlossen sein. Mit der Weiterentwicklung von DVB-T können neue Chancen erschlossen werden, die Rundfunk wie Mobilfunk zugute kommen. Die Landesmedienanstalten begrüßen die Initiative von Ministerpräsident Beck für ein Gesamtkonzept zur digitalen Terrestrik und werden ihren Beitrag dazu leisten. Bei der Entwicklung der neuen Plattformen brauchen wir einen Ausgleich der Interessen: der Aufbau der Netze wird sich nur mit Abonnement-Modellen finanzieren lassen. Wie beim digitalen Kabel oder bei DSL-TV setzt das eine Verständigung zwischen Netzbetreibern und Inhalte-Anbietern voraus, privat finanzierten wie öffentlich-rechtlichen. Wir hoffen auf den Einigungswillen der verschiedenen Beteiligten, aber wir sind auch zur Mitgestaltung bereit und werden darauf achten, dass auch die von den großen Senderfamilien unabhängigen, die regionalen und die innovativen Anbieter eine Chance bekommen und dass über der Faszination für das Fernsehen das digitale Radio nicht vergessen wird.

Die zwischen den Beteiligten abgestimmte Belegung mit Fernseh- und Radioprogrammen gilt für die WM und ist kein Präjudiz für den späteren Markt. Wir haben in drei Ländern Ausschreibungsverfahren für DVB-H-Frequenzen eingeleitet, und weitere werden folgen, wenn weitere Frequenzen verfügbar sind. „Wenn alle mit dem Engagement zur Klärung der offenen Fragen beitragen, das wir zur WM sehen, bin ich zuversichtlich, dass mit der Markteinführung im Jahr 2007 diejenigen über die weitere Entwicklung von DVB-H entscheiden können, auf deren Akzeptanz und Zahlungsbereitschaft es ankommt: die Verbraucher“, erklärte der Direktor der mabb und Vorsitzende der Gemeinsamen Stelle Digitaler Zugang der Landesmedienanstalten, Dr. Hans Hege.

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