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Förderung unten  links Kameramann

Seit 2012 veranstalten die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF) das Sommerforum Medienkompetenz mit dem Ziel, Wissenschaft und Praxis miteinander zu vernetzen und aktuelle Themen aus dem Medienbildungsbereich zu diskutieren. Im Rahmen des Sommerforums findet zudem die jährliche Preisverleihung des medius statt – ein Preis für innovative, wissenschaftliche und praxisorientierte Abschlussarbeiten im Medienbildungsbereich.

Fotos: © sh/fsf

Sommerforum Medienkompetenz 2023

Das diesjährige Sommerforum Medienkompetenz am 27. Juni 2023 widmete sich dem Thema "Die Utopie ist da. Und nun? - KI in Mediennutzung und -bildung".

Über bahnbrechende Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) wird seit längerem berichtet. Anwendungen wie Chatbots in der Kund:innenbetreuung oder Empfehlungssysteme auf Streaming-Plattformen gehören inzwischen zum Alltag und sind uns vertraut. Klar ist: Das ist erst der Anfang. Bald wird KI in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens dazu gehören. Sie wird alles verändern – auch die Art wie wir Medien nutzen: Von der Übersetzung fremdsprachiger Texte innerhalb von Sekunden und der Beantwortung komplexerer Fragestellungen mittels Chatbot, automatisierter „journalistischer“ Berichterstattung über Ereignisse bis hin zur Erstellung von DeepFake-Videos – Anwendungen, die vor kurzem noch in aufwändigen Laborszenarien und Großrechnern erprobt wurden, lassen sich heute an jedem handelsüblichen digitalen Endgerät realisieren.

Was bedeuten diese Entwicklungen für die Mediennutzung, den Wissenserwerb und die (Medien)Bildung? Welche spezifischen Informations- und Nachrichtenkompetenzen sind auf Seiten von Medien-Rezipierenden erforderlich und müssen entsprechend in medienpädagogischen Konzepten Berücksichtigung finden? Wie wird der Einsatz von textgenerierender KI in Universitäten und Schule das Lehren und Lernen und nicht zuletzt die Vermittlung von Medienkompetenzen verändern? Wie gehen wir ganz allgemein mit ethischen und gesellschaftlichen Fragestellungen, wie bspw. dem Schutz von Privatheit, Transparenz und Fairness, um? Braucht es hier eine regulatorische Begleitung? Werden Expert:innen, wie Pädagog:innen und Journalist:innen, die erweiterten kreativen Freiräume sinnvoll nutzen können oder eher damit beschäftigt sein, KI-generierte Texte zu identifizieren, nachzurecherchieren und einzuordnen? Und nicht zuletzt: welche Weichenstellungen sind notwendig, damit am Ende die Chancen für ein kollaboratives Miteinander von Mensch und KI überwiegen und nicht die Risiken?

Über diese und andere Fragen wurde auf dem diesjährigen Sommerforum Medienkompetenz gesprochen.
Zum Auftakt gab die Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Mercedes Bunz (Kings College London) eine Einführung in das Thema. Danach diskutierte Moderatorin Teresa Sickert mit den Gäst:innen Prof. Dr. Caja Thimm (Medienwissenschaftlerin, Universität Bonn), Florian Rampelt (Bildungswissenschaftler, Stifterverband Berlin) und Dr. Simon David Hirsbrunner (Medienwissenschaftler KI-Ethik, Universität Tübingen).

Im Anschluss an das Sommerforum Medienkompetenz fand die medius Preisverleihung statt.

Die Veranstaltung steht ab sofort in der ALEX-Mediathek zur Verfügung.



Und der medius 2023 geht an...
In diesem Jahr wurde eine Arbeit mit dem medius ausgezeichnet und eine lobende Erwähnung vergeben.

Den medius erhält: Marie Claire Schumacher (Universität Bielfeld) für Ihre Abschlussarbeit: "Kinderliteratur barrierearm gestalten. Wie inklusives Kommunikationsdesign die Teilhabe für Menschen mit Sehbeeinträchtigung erleichtert"



Die lobende Erwähnung wurde vergeben an: Maximilian Wirz (Hochschule für Philosophie München) für seine Abschlussarbeit: „Über irreguläre Migration berichten, aber fair. Eine kritische Betrachtung der grenzpolizeilichen Pressearbeit"

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