Dr. Anja Zimmer über ihre MCB17-Highlights und die Kooperation mit der re:publica
Auf der MCB17 spricht Dr. Anja Zimmer, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und Mitveranstalerin der MCB, im Panel über Digitale Plattformen im Fokus der Regulierung. Im Video-Interview verrät sie uns ihre Highlights der MCB17.
Ein großer Teil der Inhalte, die wir täglich im Internet konsumieren, werden von den Algorithmen der marktmächtigen Plattformen und sozialen Netzwerken zusammengestellt und sortiert. Künstliche Intelligenz spielt bei der Auswahl der Inhalte in den Feeds der Nutzer eine immer größere Rolle. An welcher Stelle können Regulierungsmaßnahmen und Verbraucherschutz ansetzen, um Nutzerautonomie, Transparenz und Zugang zu sichern? Wie können wir Meinungsvielfalt und Auffindbarkeit gewährleisten? Sollen Plattformen die Entscheidungen allein treffen oder müssen Datenschutz, Kartellrecht und Rundfunkrecht Grenzen setzen? Kann man Algorithmen überhaupt regulieren? Müssen wir etwas gegen Filter Bubbles tun? Wo muss die Gesetzgebung ansetzen, um Nutzerautonomie, Transparenz und Meinungsvielfalt zu sichern? Und wer beaufsichtigt die Einhaltung der Gesetze? Ist es eine wünschenswerte und demokratische Lösung, wenn marktstarke Plattformen ihre Inhalte selbst regulieren?
Dr. Anja Zimmer ist seit März 2016 Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Zuvor war Anja Zimmer als Geschäftsführerin des Deutschen Journalisten-Verbands Nordrhein-Westfalen tätig, sie war Partnerin mit Schwerpunkt Medien- und Telekommunikationsrecht der Anwaltsgesellschaft Beiten Burkhardt in Frankfurt am Main und als Senior Manager Government Relations bei der Deutschen Telekom für Medienpolitik und Regulierung zuständig. Dr. Anja Zimmer arbeitete als Rechtsanwältin für Medienrecht, Telekommunikations- und Kartellrecht sowie Multimediarecht bei der internationalen Sozietät Lovells sowie als Referentin in der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein Westfalen und als Beamtin im Auswärtigen Amt. Ihre Promotion zum Thema „Hate Speech im Völkerrecht“ verfasste sie am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht in Heidelberg.