Lokal-TV-Kongress 2016 mit 10 Thesen zum Lokal-TV-Programm eröffnet
Am 21. September eröffnete Dr. Anja Zimmer, Direktorin der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, gemeinsam mit dem Chef der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, Thomas Kralinski, den zweiten Lokal-TV-Kongress, den die Medienanstalt Berlin-Brandenburg gemeinsam mit den Medienanstalten der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen veranstaltet. Zum Auftakt des zweitägigen Kongresses stellte sie 10 aktuelle Thesen zum Lokal-TV-Programm, zur Bedeutung lokaler Informationsangebote und zu ihrem Weiterentwicklungspotenzial vor:
1. Demokratie braucht Lokaljournalismus
2. Lokal-TV muss glaubwürdig sein
3. Lokal-TV muss relevant und gut recherchiert sein
4. Lokal-TV kann Impulse geben
5. Lokal-TV braucht ein klares Profil
6. Lokal-TV-Redaktion wird Community-Management
7. Lokal-TV braucht qualifizierte Journalistinnen und Journalisten
8. Qualifizierung ist ein ständiger Prozess, der Zeit braucht
9. Digitalisierung ist eine Chance
10. Lokal-TV braucht neue Finanzierungsquellen
„Guter Lokaljournalismus lebt von stetiger Rückversicherung und Veränderung“, betont Dr. Anja Zimmer. „Die Digitalisierung bietet neben Herausforderungen auch Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für die lokalen Sender. Abseits des linearen Fernsehens unterstützen wir sie bei der Entwicklung innovativer Formate und neuer Distributionswege.“
Die Verbreitung von Inhalten zählte zu den Schwerpunktthemen des diesjährigen Lokal-TV-Kongresses. Auf das geänderte Mediennutzungsverhalten der Zuschauer reagieren die lokalen Fernsehsender, indem sie ihre Inhalte zusätzlich über diverse Online-Angebote, Soziale Netzwerke, Apps und Mediatheken zur Verfügung stellen. Auch die Beteiligung der Zuschauer über soziale Netzwerke war ein Thema. Sie wirkt sich langfristig auf die Programmplanung aus und ruft Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter auf den Plan.
In zahlreichen Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops diskutierten die Teilnehmer im Rahmen des Lokal-TV-Kongresses 2016 neue Programminhalte und Formate sowie unterschiedliche Arten, ihre Zielgruppe anzusprechen, unter anderem über soziale Netzwerke. Gemeinsam mit Experten aus Praxis, Politik und Bildung entwickelten sie Ideen, um die Qualität von Programm und Ausbildungsangeboten zu steigern und stärker miteinander zu kooperieren.
Das vollständige Programm der Veranstaltung finden Sie hier.