mabb @ Medientage Mitteldeutschland 2024
Die mabb war vom 17. bis zum 18. April 2024 bei den Medientagen Mitteldeutschland in Leipzig vor Ort und hat ihr Journalismus-Coachingprogramm "Voices of Brandenburg" vorgestellt:
Wanted! Voices of Brandenburg! Für mehr ostdeutsche Stimmen im deutschen Journalismus
17. April 2024, 16:15 Uhr, Matchpoint-Bühne
Das Coaching-Programm „Voices of Brandenburg“ macht ostdeutsche Perspektiven in deutschen Redaktionen sichtbarer und stärkt damit die Vielfalt im gesamtdeutschen Journalismus. Seit Frühjahr 2024 absolvieren sechs „Voices“ das sechsmonatige „Schnupper-Volontariat“ der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb). Im Rahmen des Programms bekommen die Nachwuchstalente in Theorie- und Praxiseinführungen u. a. Einblicke in Recherchetechniken, journalistisches Schreiben sowie Audio- und Videoproduktion. In jeweils drei Praxisstationen unterstützen die „Voices“ führende Medienhäuser in ihrer täglichen Arbeit.
Jonathan Sachse (Gründungsmitglied von CORRECTIV und Mentor bei „Voices of Brandenburg“), Mariya Druzyaka (Voice of Brandenburg) und Anne Beier (Referentin für Fernsehen und Forschungskoordinatorin der mabb) haben Einblicke in das Projekt gegeben und von ihren bisherigen Erfahrungen berichtet.
„Speed-Dating“ am Info-Stand der mabb
17. und 18. April, jeweils um 11:00 und 14:00 Uhr
Warum braucht es ostdeutsche Perspektiven im Journalismus? Wie fühlt es sich an, in einer großen Redaktion mitzuarbeiten? Welche Tipps gibt es für Nachwuchsjournalist:innen, um in der Branche durchzustarten? In kurzen Fragerunden standen Mitwirkende rund um das Projekt „Voices of Brandenburg“ Rede und Antwort. Mit dabei waren die „Voices“ Mariya Druzyaka und David Raphael Wolf.
Weitere Informationen zum Programm der Medientage sind hier verfügbar: https://medientage-mitteldeutschland.de/programm/wanted-voices-of-brandenburg-fuer-mehr-ostdeutsche-stimmen-im-deutschen-journalismus/
Auch Martin Gorholt, Medienratsvorsitzender der mabb, und mabb-Direktorin Dr. Eva Flecken haben an verschiedenen Programmpunkten mitgewirkt:
Level Playing Field: Auf dem Weg zum fairen Medienmarkt?
Zum Beitrag in der MTM-Mediathek
17. April 2024, 13:45 Uhr, Bühne A
Wie Medien reguliert werden, wird seit Jahren heftig diskutiert. Für die einen haben große digitale Plattformen zu viel Macht. Andere fürchten, dass zu viel Regulierung den Markt zerstört. Gleichzeitig beklagen traditionelle Medien ungleiche Regeln für Besteuerung, KI oder Datenschutz. Ein Grund für die Unsicherheit sind die europäischen Gesetze wie DMA, EMFA oder DSA, die die nationale Regulierung beeinflussen. Welche Verpflichtungen haben denn Plattformen in Deutschland? Werden journalistische Medien-Inhalte überall ähnlich beaufsichtigt? Wie könnte ein für alle Akteure fairer Markt aussehen? Darüber diskutierten Sigrun Albert (Hauptgeschäftsführerin, BDZV), Sabine Frank (Head of Governmental Affairs and Public Policy YouTube DACH/CEE/EEM, Google Germany GmbH), Dr. Susanne Pfab (ARD-Generalsekretärin), Dr. Christiane Schenderlein (Kultur- und medienpolitische Sprecherin, CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Dr. Eva Flecken (Direktorin der mabb und Vorsitzende der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) und der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM)).
Künstliche Intelligenz und Demokratie: Chancen und Risiken
Zum Beitrag in der MTM-Mediathek
18. April, 13:30 Uhr, Bühne B
Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Produktion und Verbreitung von Informationen und Nachrichten mit hoher Dynamik. Nachrichten werden immer mehr im Internet bzw. auf sozialen Medien konsumiert. Das hat Konsequenzen für die öffentliche Meinungsbildung und für demokratische Prozesse. Angesichts des Superwahljahres 2024 fragen wir: Wie verändern sich, durch den vermehrten Einsatz von KI, die Anforderungen an die Medien- und Technologiekompetenz bei den Bürger:innen? Was ist zu tun, um Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern? Wie können wir Desinformation, Filterblasenbildung und Polarisierung in der Gesellschaft entgegentreten und Vertrauen angesichts der Möglichkeiten von KI wahren bzw. wiederherstellen? Wer steht in der Pflicht und muss Verantwortung übernehmen? Welche regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Maßnahmen sind erforderlich und welche Standards und Richtlinien sollten in der Medienlandschaft gelten, um demokratische Werte zu wahren? Und was können wir vom AI Act, welcher am 13. März im Europäischen Parlament verabschiedet wurde und weltweit eine Vorreiterrolle in der Regulierung von KI einnimmt, erwarten? Mit dabei waren Politikwissenschaftler Prof. Dr. Christoph Bieber (Universität Duisburg-Essen), Alois Krtil (CEO, Artificial Intelligence Center Hamburg e. V.), Irina Orssich (Head of Sector AI Policy, Europäische Kommission), Philipp Otto (Gründer und Direktor, iRights.Lab) und mabb-Direktorin Dr. Eva Flecken. Martin Gorholt, Vorsitzender des mabb-Medienrates, hat die Diskussion moderiert.