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Media Convention

Im Rahmen der Media Convention, setzte sich die mabb in verschiedenen Veranstaltungsformaten eingehend mit der Frage nach Aggregation von Inhalten auseinander.

12:30 Uhr: PreShow

Get Together und Visualisierungen zum Thema "Aggregation"

AGGREGATION: OPENING

13:45 Uhr: Grußwort

Dr. Hans Hege (mabb)

13:55 Uhr: Aggregation: Wettstreit von Sendern, Plattformen und Ökosystemen – eine Systematisierung

Bertram Gugel (Medienwissenschaftler, Berater und Blogger)
Das Thema Aggregation ist in aller Munde, aber wie funktioniert sie, wer sind die Player, was sind ihre Geschäftsmodelle? Trotz der diskursiven Präsenz dieses Themas fällt auf, dass eine substantielle Analyse fehlt. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg möchte diese Lücke mit einer eigenen Untersuchung schließen. Die Ergebnisse der Analyse wird in seiner Keynote Bertram Gugel vorstellen.

14:25 Uhr: The State of Bundled Media

Claire Enders (Enders Analysis)
Fernsehen zeigt sich weitgehend unbeeindruckt von allen neuen Angeboten. Die Zuschauer sitzen gebannt vor dem Bildschirm und es werden so aufwändige Programme wie niemals zuvor produziert. Andererseits gibt es Branchen in denen die klassische Aggregation an ihre Grenzen stößt. Zeitungen und Zeitschriften sind unter Druck. Welche Kräfte beeinflussen die selektive Aggregation? Gibt es Technologien, die besser aggregieren können als klassische Programmmacher?

AGGREGATION: PLATTFORMEN

15:00 Uhr: Plattformen – Vermittler zwischen den Welten.

Prof. Dr. Klaus Goldhammer (Goldmedia)
Der Kern eines TV-Senders ist das Programm, der Kern einer Zeitung die Nachrichten. Doch welchen Beitrag leistet die Auswahl zum Programm? Sind es die einzelnen Programme und vor allem die Hits, die Wert schaffen oder ist es die gekonnte Mischung, die zum Erfolg verhilft? Was ist es Nutzern wert, dass jemand anderes ihnen die Entscheidung abnimmt? Ist dieses Bedürfnis auch in Zukunft noch relevant?

Demgegenüber stehen die neuen Plattformen. Sie vermitteln zwischen Inhalten, Geräten und Nutzern. Indem Inhalte digital angeboten werden gibt es keine klassischen Inventargrenzen mehr. Für jede Plattform stellt sich damit die Frage was ist der Mehrwert einer grenzenlosen Aggregation für den Nutzer?

15:20 Uhr: Plattform-Monopole: Nur ein Gewinner je Kategorie?

Timm Richter (Xing), Manuel Uhlitzsch (MyVideo), Stefan Zilch (Spotify), Moderation: Nora Hespers (freie Journalistin)
Facebook für Freunde, Google für Websites, YouTube für Videos, Spotify für Audio und XING für Lebensläufe. Plattformen aggregieren Inhaltskategorien und vermitteln zwischen Nachfrage und Angebot. Doch die Strategien wandeln sich. So bietet XING mittlerweile u.a. auch einen journalistischen News-Feed an und YouTube steigt in die Produktion von Videos ein. Ist das notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben? Tendieren Plattformmärkte zu Monopolen? Kann es eine gesunde Konkurrenz verschiedenen Plattformen in einer Kategorie geben? Was sind die Chancen lokaler Plattformen gegen die globale Übermacht?

AGGREGATION: ÖKOSYSTEM UND PERSONALISIERUNG

16:15 Uhr: Ecosystem War

Horace Dediu (Analyst)
Globale Internetkonzerne geben sich nicht mehr nur mit Plattformen zufrieden. Sie sammeln vielmehr Kaufkraft in Form von Kreditkartendaten und schaffen sich uneingeschränkten Zugang danke der Geräte in den Taschen, Wohnzimmern und auf den Schreibtischen der Nutzer. Tendieren auch Ökosysteme zum Monopol oder können Android und iOS längerfristig koexistieren? Welche Auswirkungen haben Ökosysteme auf den Nutzer? Wie hoch sind seine Wechselkosten? 

16:45 Uhr: Individuelle Auswahl – Chancen der personalisierten Aggregation.

Ekow Yankah (castaclip GmbH / ilovevideo.tv)
Big Data statt Programmdirektor. Startups setzen auf Algorithmen, um Nutzern ihr Programm zusammenzustellen. Auch diese Dienste wollen dem Nutzer eine möglichst relevante Auswahl bereitstellen, denn nur so sind Nutzer vom Angebot zu überzeugen. Ein Ausflug in die Funktionsweise dieser Dienste. 

16:55 Uhr: App-Store als Hit-Generator

Sebastian Soethe (dynamo partners)
Alle Inhalte müssen für die Apps aufbereitet werden, das ist aufwendig und kostenintensiv für die Inhalteanbieter. Welche Rolle spielen Rankings und Mechaniken der App-Stores für den Erfolg einer App? Welche Strategien gibt es die eigenen Apps und Inhalte prominenten in den Stores zu platzieren?

Diese App-Ökosysteme diktieren Regeln für alle teilnehmenden Anbieter und beeinflussen damit nicht nur die Auswahl an Inhalten, sondern auch die Geschäftsmodelle mit denen diese angeboten werden. Daraus ergibt sich ein Umfeld, das zu einem großen Teil von den Ökosystembetreibern kontrolliert und geformt wird. Welche Einfluss haben diese Regeln auf die Auswahl? Wie offen ist der Zugang zu den Ökosystemen? Reicht die Konkurrenz um die Ökosysteme offen zu halten?

AGGREGATION: NUTZER UND REGULIERUNG

17:30 Uhr: Media User Experience: A Walkthrough.

Thorsten Jonas (Cellular)
Nutzer kommen jeden Tag auf unterschiedlichste Art und Weise mit Medien in Berührung. Ihnen steht eine noch nie da gewesene Vielfalt von unterschiedlichen Produkten, Plattformen und Ökosystemen zur Auswahl. Doch welche Bedürfnisse befriedigen die Nutzer mit ihrem Konsum? Welche Strategien wenden sie an, um das Angebot auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Wo liegen noch ungenutzte Potentiale und wie lassen sich diese realisieren? Ein plastischer Einblick in die Nutzungspfade und Bedürfnisse.

17:50 Uhr: Neue Machtverhältnisse, neue Regeln? Aggregatoren verändern den Markt.

Robert Amlung (ZDF), Björn Böhning (Chef der Berliner Senatskanzlei), Dr. Hans Hege (mabb), Alberto (Horta (Discovery), Moderation: Martin Krebbers (freier Journalist)
Die Aggregatoren konkurrieren und kooperieren auf unterschiedlichsten Ebenen, so dass meist ein ambivalentes Verhältnis der Betreiber untereinander besteht. Umso schwieriger ist es zu bestimmen, wie die Machtverhältnisse verteilt sind: Kann ein Anbieter frei bestimmen wie und wo seine Inhalte aggregiert werden? Haben alle Plattformen die gleichen Chancen zur Aggregation von Inhalten? Setzen Ökosysteme zulässige Grenzen? Wie lässt sich auf diesem dynamischen Feld ein Rahmen schaffen, der Vielfalt sichert und gleichzeitig Innovation fördert? Welche Aufgabe hat Regulierung (noch) in einer digitalen Vielfalt?

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