mabb-Jugendrat berät: Politische Radikalisierung auf Social Media
13. September 2025
Im September kam der Jugendrat mit der Direktorin Dr. Eva Flecken, Dr. Nader Hotait, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) sowie Viktoriia Soloviova, Referentin für Informations- und Nachrichtenkompetenz der mabb für einen Austausch zum Thema Politische Radikalisierung auf Social Media zusammen.
Die Jugendrät:innen schilderten beispielhafte Fälle, die in den Komplex der Radikalisierung eingeordnet werden könnten. Dabei wurden auch ästhetische Aspekte und verschiedene Formen von Beiträgen angesprochen, denen sie auf Social Media begegnet waren. Schnell ergab sich, dass die Grenze zwischen humorvollem „edgy“ Content und extremen Inhalten oftmals schwammig ist, wobei es immer auf den Kontext ankommt. Dies stellte auch Dr. Nader Hotait fest, der dem Jugendrat Forschungsergebnisse zu Online-Radikalisierung vorstellte, um diesen Komplex zu veranschaulichen. Fachreferentin Viktoriia Soloviova ging weiter auf den Zusammenhang zwischen Radikalisierung und Desinformation ein und schilderte, was dies für die Präventionsarbeit bedeute. Junge Menschen seien etwas anfälliger für Radikalisierung, wobei psychosoziale sowie weitere Kontextfaktoren aber eine große Rolle spielen. Radikalisierung fände fast nie nur im Netz statt, aber Social Media gebe Extremist:innen viele Anknüpfungspunkte, um Personen zu radikalisieren. Dabei spiele insbesondere die Emotionalisierung von Inhalten eine wesentliche Rolle in Radikalisierungsprozessen.
Der Jugendrat stellt fest, dass wesentlich mehr getan werden muss, um der Radikalisierung von Menschen entgegenzuwirken. Dafür spielen aus ihrer Sicht Plattformen eine große Rolle, aber auch analoge Ansätze, an Schulen, zuhause und in weiteren Einrichtungen. Der Jugendrat diskutierte diese Thematik tiefgehend und gab anschließend Handlungsempfehlungen ab.
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