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Berlinerinnen und Berliner interessieren sich für lokale Nachrichten

  • Interesse an lokalen Informationen ist groß: 76,6 Prozent der Berlinerinnen und Berliner informieren sich über Lokales und Regionales.
  • Fast die Hälfte der Berliner Bevölkerung nutzt die lokalen Informationsangebote der Hörfunkveranstalter.
  • Für 37,7 Prozent der Berlinerinnen und Berliner ist das Internet das wichtigste Informationsmedium für Lokales und Regionales.
  • Vor allem Online-Angebote von Zeitungen und Zeitschriften sind beliebt.
  • Auch soziale Netzwerke spielen bei lokalen und regionalen Informationen für fast jeden Fünften eine Rolle.

Berlin, 25. April 2019. Wie informieren sich Berlinerinnen und Berliner über Lokales und Regionales? Im Rahmen der Mediengewichtungsstudie der Landesmedienanstalten hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) die Mediennutzung der Berliner Bevölkerung und die Bedeutung der einzelnen Mediengattungen für die Meinungsbildung untersucht. „Das Interesse an lokalen Inhalten ist groß, auch in Berlin“, so mabb-Direktorin Dr. Anja Zimmer. „Deswegen ist es wichtig, ein vielfältiges lokaljournalistisches Angebot zu sichern. In Berlin wird dabei bereits konsequent digital gedacht. Dementsprechend sollte auch gehandelt werden.“

Die Ergebnisse des Länderberichts im Überblick:

Rund drei Viertel der Berlinerinnen und Berliner informieren sich über lokale und regionale Nachrichten
76,6 Prozent der befragten Berlinerinnen und Berliner informieren sich an einem Durchschnittstag über Lokales und Regionales. Damit liegt die Hauptstadt 4,5 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Unterschiede zwischen den Altersgruppen gibt es bei den Nutzungsgewohnheiten: Die 14- bis 39-Jährigen nutzen das Internet als Hauptinformationsquelle, bei den über 60-Jährigen liegen das Fernsehen, der Hörfunk und die Tageszeitung vorn.

Fast die Hälfte der Hauptstadtbevölkerung nutzt Hörfunkangebote für lokale und regionale Informationen
Hörfunkangebote haben in Berlin weiterhin einen hohen Stellenwert: Fast die Hälfte der Befragten informierte sich gestern im Radio über Regionales und Lokales. Auf Platz 2 und 3 folgen das Fernsehen (41,9 Prozent) und das Internet (36,9 Prozent). 19,6 Prozent der Befragten informieren sich über Tageszeitungen über lokale und regionale Ereignisse und nutzen deren Nachrichtenangebote.

Internet ist wichtigstes Informationsmedium
Mit 37,7 Prozent liegt das Internet bei den Befragten in Berlin als wichtigstes Informationsmedium für Lokales und Regionales an erster Stelle. Das Fernsehen folgt mit 22,3 Prozent, Tageszeitungen mit 17,9 Prozent und Hörfunk mit 12,6 Prozent. Bei den 14- bis 39-Jährigen und den 40- bis 59-Jährigen sind Online-Inhalte besonders relevant, die über 60-Jährigen bevorzugen das Fernsehen als wichtigste lokale und regionale Informationsquelle.

Online-Angebote von Zeitungen und Zeitschriften sind besonders beliebt
Wenn die Berlinerinnen und Berliner Online-Inhalte abrufen, dann werden vor allem Verlagsprodukte geklickt: Fast die Hälfte der Befragten, die sich lokal und regional im Internet informieren, nutzen Angebote von Zeitungen und Zeitschriften. Online-Angebote von Fernseh- und Radio-Sendern folgen mit 23,5 Prozent und 12,8 Prozent auf Platz 2 und 3.

Google und Facebook werden auch für lokale Informationen genutzt
Intermediäre wie Google und Facebook spielen bei lokalen Inhalten eine Rolle: 12,8 Prozent der Berliner Bevölkerung informieren sich täglich über Facebook, 17,4 Prozent nutzen die Suchmaschine von Google für Lokales und Regionales. Messenger-Dienste wie WhatsApp und YouTube als Videoportal werden insgesamt weniger informierend und kaum lokal bzw. regional genutzt. Andere Intermediäre spielen für lokale und regionale Informationen eine kleine oder gar keine Rolle.

Ergebnisse des Länderberichts sind auf der Internetseite der mabb verfügbar:
Relevanz der Medien für die lokale/regionale Meinungsbildung

Über die Mediengewichtungsstudie
In der Mediengewichtungsstudie untersuchen die Landemedienanstalten im Hinblick auf die Meinungsbildung regelmäßig, wie die einzelnen Mediengattungen genutzt werden. Das geschieht im Rahmen einer Befragung des Instituts Kantar TNS. Seit 2009 liefert die Studie zur Relevanz der Medien für die Meinungsbildung in Deutschland die Gewichtungsfaktoren, um die Anteile von Medienangeboten und Unternehmen am „Meinungsmarkt“ gattungsübergreifend ermitteln zu können. Seit 2016 gibt die Studie auch Auskunft über die Bedeutung der sogenannten Intermediäre für die Meinungsbildung. 2018 wurde im Rahmen der Studie auch die Relevanz der Medien und Intermediäre für regionale und lokale Meinungsbildung ermittelt. Die aktuelle Gewichtungsstudie zur Relevanz der Medien für die lokale / regionale Meinungsbildung in Deutschland ist auf der Webseite der Landesmedienanstalten abrufbar.

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