Hohe Akzeptanz für regionales Fernsehen in Ostdeutschland
Neue Akzeptanzstudie jetzt als Buch veröffentlicht
Rund 80 Prozent aller Lokal-TV-Anbieter in Deutschland sind in den ostdeutschen Bundesländern beheimatet. Das ortsnahe Fernsehen leistet dort einen besonderen publizistischen Vielfaltsbeitrag. Auffällig ist: die Akzeptanz, die Reichweite, die Nutzung und die Beliebtheit des lokalen und regionalen Fernsehens sind in allen ostdeutschen Bundesländern sehr ähnlich – ebenso die wirtschaftliche Lage der Sender, ihre technischen Rahmenbedingungen und die Grundelemente ihrer Programmangebote.
Das sind zentrale Ergebnisse der erstmals während des „Medientreffpunkts Mitteldeutschland“ im Mai 2010 in Leipzig vorgestellten Studie zur Akzeptanz des regionalen Fernsehens in Ostdeutschland. Sie liegt nun als Buch vor und wird somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Der genaue Titel lautet: „Akzeptanz und Bewertung des lokalen und regionalen Fernsehens in Ostdeutschland“. Herausgeber sind die fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten: die Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern (MMV), die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), die Medienanstalt Sachsen-Anhalt (MSA), die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) und die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM). Sie haben die Untersuchung beim Institut für Marktforschung in Leipzig in Auftrag gegeben. Die Studie ist im VISTAS Verlag Berlin erschienen, hat 124 Seiten und kann über den Verlag, die Landesmedienanstalten sowie den Buchhandel bezogen werden.
Die Untersuchung analysiert insbesondere die Zuschauerakzeptanz für das lokale Fernsehen. Diese Akzeptanz ist sehr hoch. Für die genauen lokalen Informationen, die von den Sendern geliefert werden, sind die Zuschauer bereit, eventuelle qualitative Einschränkungen zu tolerieren. Sie bewerten die Werbung im lokalen Fernsehen – im Gegensatz zu anderen privaten Fernsehprogrammen – als sympathisch und wichtig. Außerdem liefert die Studie konkrete Daten zu einzelnen Sendern in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Für die Untersuchung sind in allen fünf Bundesländern Lokal-TV-Veranstalter mit einer technischen Reichweite von mindestens 10.000 angeschlossenen Haushalten befragt worden. Für die Landesmedienanstalten sind die Ergebnisse ein weiterer Hinweis darauf, die wichtige publizistische Vielfalt, die durch die kleinen Sender geleistet wird, in den Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit zu stellen und daran mitzuwirken, die Rahmenbedingungen für lokales Fernsehen zu verbessern.