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In der Schriftenreihe der Medienanstalt Berlin-Brandenburg ist Band 13 erschienen

Von 1946 bis 1993 war RIAS der alltägliche Gefährte von Millionen Hörern in der Vier-Sektorenstadt und im östlichen Teil Deutschlands. Der ‚Rundfunk im amerikanischen Sektor‘ - gegründet von der US-Militärregierung, später auch aus dem Etat der Bundesrepublik Deutschland finanziert – verstand sich als ‚eine freie Stimme der freien Welt‘ und galt der DDR-Führung als gefährlichster ‚Feindsender‘.

Auf Initiative von Manfred Rexin – Mitglied des Medienrates und ehemaliger Leiter der Hauptabteilung Kultur und Zeitgeschichte im RIAS bzw. DeutschlandRadio Berlin - haben 38 Autorinnen und Autoren mit ihren Erinnerungen, die ohne aufwändige Archivarbeiten nicht möglich gewesen wären, dazu beigetragen, die Geschichte des vor acht Jahren verstummten RIAS lebendig werden zu lassen.

Mit den vorliegenden "Erinnerungen an RIAS Berlin" blicken die ehemaligen RIAS-Mitarbeiter zurück auf die Frühzeit des Senders, der zunächst nur über Telefondrähte zu hören war. Sie erlebten die Berlin-Blockade, den Juni-Aufstand 1953, den Bau der Mauer 1961 – und das Endes des Mauer-Regimes 28 Jahre später. Diese Erinnerungen spiegeln den Wandel des Mediums Hörfunk vor dem Hintergrund der politischen und kulturellen Zeitgeschichte, deren dramatische Höhepunkte in Berlin farbiger und deutlicher wahrzunehmen waren als anderwärts in Deutschland.

Fast acht Jahrzehnte umspannt die Geschichte des deutschen Hörfunks – seit dem Beginn der ersten regelmäßigen Übertragung von Radiosendungen aus dem Berliner Vox-Haus im Oktober 1923. Wichtige Kapitel der Rundfunkgeschichte sind in Berlin geschrieben worden, und daran sollte sich erinnern, wer das heutige Profil der vielgestaltigen Medienlandschaft in der deutschen Hauptstadt und in ihrem Umland verstehen und bewerten will.

Manfred Rexin (Hrsg.)
Radio – Reminiszenzen – Erinnerungen an RIAS Berlin
erschienen in der Schriftenreihe der MABB im Vistas Verlag,
474 Seiten, ISBN 3-89158-335-4, 30,-- Euro

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