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Integrationsvolontariat – Willkommensportal – Mediennutzungsforschung

mabb startet Projekte zur nachhaltigen Integration von Geflüchteten

Berlin, 1. Juli 2016. Mit dem Fokus auf einen nachhaltigen Integrationsansatz für Geflüchtete hat der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) in seiner Sitzung am 28. Juni 2016 die Einrichtung eines Integrationsvolontariats bei ALEX Berlin beschlossen. „Wir möchten geflüchteten Nachwuchsjournalisten, die in Berlin und Brandenburg angekommen sind, durch eine praxisorientierte Ausbildung den Einstieg in die deutsche Medienlandschaft erleichtern“, so Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer, Vorsitzender des Medienrats. „Darüber hinaus wird die mabb ein Willkommensportal entwickeln, das bestehende Informationsangebote für Geflüchtete bündelt. Und schließlich soll eine Studie Aufschluss darüber geben, welche audiovisuellen Medienangebote von Geflüchteten in Berlin und Brandenburg auf welchen Endgeräten genutzt werden.“ Mit seinen Entscheidungen unterstützt der Medienrat die Integrationsinitiativen der Länder Berlin und Brandenburg.

Ausbildung in crossmedialer Medienproduktion im Rahmen eines Volontariats

Aufbauend auf einem bereits erprobten Volontariatskonzept von ALEX Berlin werden Volontärinnen oder Volontäre in einem 18-monatigen Programm ausgebildet. Das Volontariat richtet sich an Menschen mit journalistischer Erfahrung, die aus ihrer Heimat geflüchtet und in Berlin und Brandenburg angekommen sind. Ihnen werden zunächst die technischen und journalistischen Grundlagen der Medienproduktion im Rahmen des crossmedialen Stufenprogramms von ALEX und dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) vermittelt. Außerdem sollen die Teilnehmer Kurse einer Journalistenschule besuchen und im Produktionsalltag von ALEX und weiteren Partnern aus dem Medienbereich hospitieren. Ziel ist es, die Volontäre zu befähigen, eigenständig Medieninhalte crossmedial zu gestalten. Gleichzeitig sollen die Teilnehmer mit Unterstützung eines Kooperationspartners ihre Sprachkompetenz verbessern.

Willkommensportal bündelt mediale Angebote für Geflüchtete

Im Rahmen des Digitalen Flüchtlingsgipfels, der Mitte Juni 2016 auf Initiative des Bundesinnenministeriums veranstaltet wurde, wurde festgestellt, dass es inzwischen zahlreiche Angebote für Geflüchtete in Deutschland gibt, viele allerdings nur schwer auffindbar und in der Zielgruppe oft zu wenig bekannt sind. Dem möchte die mabb mit dem Aufbau eines Willkommensportals (Arbeitstitel) begegnen. Das Portal soll bestehende Medienangebote, aber auch Informations-, Service- und Sprachangebote kompakt bündeln und diese den Flüchtlingen auch über lokale WiFi-Hubs in ihren Unterkünften zugänglich machen.

Studie über Mediennutzung von Geflüchteten schließt Lücke in der aktuellen Medienforschung

2011 wurde zuletzt eine von ARD und ZDF beauftragte repräsentative Untersuchung zur Mediennutzung von Migranten veröffentlicht. Belastbare empirischen Daten über die Mediennutzung von Zuwanderern mit jüngster Fluchtgeschichte liegen allerdings nicht vor. Eine Studie der mabb soll mit wissenschaftlicher Unterstützung einer Universität diese Lücke in der Medienforschung schließen und die Mediennutzung der Geflüchteten in Berlin und Brandenburg sowie die Frage, welche Endgeräte diese verwenden, untersuchen.

Über die mabb

Die mabb ist die gemeinsame Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg. Ihre Regulierungsaufgaben nimmt sie bei bundesweiten Veranstaltern und Plattformen zusammen mit den gemeinsamen Organen der Medienanstalten der Länder wahr. Entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag fördert die mabb in Berlin und Brandenburg Medienkompetenz und -ausbildung sowie Projekte für neue Übertragungstechniken. Der Erfüllung dieser Aufgaben dienen als Einrichtungen in Trägerschaft der mabb ALEX Offener Kanal Berlin und das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ).

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