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mabb fördert Hybrid-TV für lokale Programme

Berlin, 22. März 2013. Mit einem Hybrid-TV-Pilotprojekt steigert die mabb die technische Reichweite für Lokal-TV-Programme. Lokal-TV wird in der Regel nur im Kabel verbreitet. Insbesondere in ländlichen Gebieten Brandenburgs ist aber der Satellit der meistgenutzte Empfangsweg. Immer mehr Satellitenempfänger verfügen inzwischen aber auch über Internetanschlüsse. Ab sofort können auch Satellitenkunden darüber ihr Lokal-TV empfangen. 

Der Direktor der mabb, Dr. Hans Hege, sagt: „Technische Reichweite ist für die Sender die Arbeitsgrundlage. Je mehr Haushalte erreicht werden können, desto größer sind die Chancen, das Zuschauerpotential auszuschöpfen und die Refinanzierung der Inhalte zu sichern.“ 

Hybrid-TV hat inzwischen eine Marktdurchdringung erreicht, die die Nutzung auch für kleinere Programmveranstalter attraktiv macht. Für Veranstalter mit einem begrenzten lokalen Zuschauer- und Werbemarkt übersteigt der Aufwand aber noch die wirtschaftlichen Möglichkeiten. Daher fördert die mabb das Projekt.

An dem Projekt beteiligen sich die vier Lokal-TV-Programme Lausitz-TV, Uckermark-TV, Potsdam-TV und ODF aus Eberswalde. Sie bieten mit den Apps ihre aktuellen Magazine an, aber auch Mediatheken mit weiteren Inhalten.

Unter dem Begriff Hybrid-TV gibt es jedoch eine Vielzahl technischer Lösungen je nach Geräte-Hersteller. Mit HbbTV gibt es inzwischen auch einen Standard, die meisten Hersteller setzen aber weiterhin auf proprietäre Hybrid-TV-Angebote. Das Projekt der mabb trägt dem Rechnung. Als technischer Partner konnte die Fa. M.E.N aus Berlin gewonnen werden, die die Programminhalte der beteiligten Veranstalter als Apps für die wichtigsten Gerätemodelle im Markt verfügbar macht. 

Die Veranstalter und M.E.N. setzen auf ein echtes Fernseh-Erlebnis. Ruft man die App auf, startet das aktuelle Programm, wie es auch im Kabel läuft. Klaus Juli, Geschäftsführer von M.E.N., erklärt dazu: „Wir wollen kein Internetportal, durch das man sich erst mühsam navigieren muss. Auf dem Fernseher soll auch Fernsehen stattfinden. Dass das Internet die technische Grundlage des Angebots ist, kann und soll dem Zuschauer eigentlich egal sein.“ Vorteil der Internetübertragung: Die Lokal-TV-Programme können auch außerhalb ihres angestammten Sendegebiets empfangen werden, etwa wenn man nach einem Umzug oder auf Reisen nicht auf seinen Heimatsender verzichten will.

Aktuell können die Apps z.B. auf Geräten von Philips, Loewe, Technisat, Videoweb, B&O, Schwaiger und HD+-zertifizierten Empfängern abgerufen werden. Außerdem gibt es eine iPad-Version. Das Angebot soll ausgebaut werden und weitere Hersteller folgen.

Die Projektlaufzeit beträgt ein Jahr. Die Abrufe der Apps und die Nutzungshäufigkeit werden gemessen und ausgewertet. Im Rahmen einer Projektevaluation sollen Handlungsempfehlungen und Vorschläge zu einer möglichen weiteren Förderung gegeben werden.

Über die Medienanstalt Berlin-Brandenburg
Die mabb ist die gemeinsame Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg. Ihre Regulierungsaufgaben nimmt sie bei bundesweiten Veranstaltern und Plattformen zusammen mit den gemeinsamen Organen der Medienanstalten der Länder wahr. Entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag fördert die mabb darüber hinaus Medienkompetenz und -ausbildung sowie Projekte mit neuen Übertragungstechniken in Berlin und Brandenburg. Bereits in früheren Projekten hat die mabb die Entwicklung des Breitbandinternets über Kabelnetze und über ehemalige Rundfunkfrequenzen unterstützt.

Über M.E.N.
Die 1996 gegründete M.E.N. Media Entertainment Networks GmbH ist ein Spezialdienstleister für interaktive Unterhaltungs- und Multimediasysteme auf verschiedenen Medienträgern und Distributionswegen. Das Unternehmen bietet komplexe Hard- und Software-Lösungen in den Bereichen SmartTV, HotelTV, Mobile, Advertising aus einer Hand und verfügt über weitreichende Erfahrungen insbesondere in der Konzeption und parallelen Implementierung von SmartTV Applikationen auf allen wichtigen Endgeräteplattformen. Mehr unter www.men-gmbh.de.

Kontakt 
Anneke Plaß | Kommunikation
Tel.: 030.264 967 0 | E-Mail: plass@mabb.de

Jan Czemper | Referent
Tel.: 030.264 967 0 | E-Mail: czemper@mabb.de

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