mabb oben  rechts bleistift
mabb unten  links zettel

mabb@MEDIA CONVENTION am 5. und 6. Mai 2015 in der Station Berlin

Zweitägiges Programm über Macht in konvergenten Medienwelten

Berlin, 29. April 2015. Am 5. und 6. Mai trifft sich die digitale Medienwirtschaft und kreative Medienszene wieder zur MEDIA CONVENTION in der STATION Berlin. In diesem Jahr veranstaltet die mabb unter dem Label mabb@MEDIA CONVENTION den medien- und netzpolitischen Teil des internationalen Medienkongresses. Auf einer eigenen Bühne (Stage 7) diskutiert die Medienanstalt an beiden Veranstaltungstagen mit renommierten Experten aus Medienwirtschaft und -politik über die Herausforderungen und Machtstrukturen in konvergenten Medienwelten. Es wird nach Lösungen zu den Fragen gesucht, die sich aus der Verbreitung und Nutzung von Medieninhalten über das Internet sowie an den Schnittstellen von Netz- und Medienpolitik stellen.

Medienproduzenten treffen Medienaufsicht

2015 veranstaltet das Medienboard Berlin-Brandenburg die MEDIA CONVENTION zum zweiten Mal im Rahmen der Berlin Web Week, in diesem Jahr in noch engerer Partnerschaft mit der mabb und der re:publica, der größten Konferenz Europas im Themenbereich Internet und digitale Gesellschaft. Die Kooperation bietet der mabb den idealen Rahmen, um die Herausforderungen der konvergenten Medienwelt an den Schnittstellen von Medien-und Netzpolitik zu diskutieren: „Dabei setzen wir bei unserem Programm nicht nur auf Akteure aus Politik und Regulierungsinstitutionen, sondern holen die Inhalteanbieter ? die Macher ? mit auf die Bühne. Die mabb setzt auf den Diskurs aller Beteiligten, damit Macht in konvergenten Medienwelten mit all ihren Facetten aufgedeckt und die Prämissen einer problemorientierten Regulierung gemeinsam entwickelt werden können“, so Dr. Hans Hege, Direktor der mabb. Elmar Giglinger, Geschäftsführer des Medienboard Berlin-Brandenburg, ergänzt: „Die MEDIA CONVENTION Berlin ist in diesem Jahr größer und internationaler geworden und profitiert auch von der intensivierten Partnerschaft mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Ich bedanke mich für das Vertrauen und die hervorragende Zusammenarbeit.“

mabb@MEDIA CONVENTION – Tag 1 (5. Mai 2015)

Das Programm auf der mabb-Bühne (Stage 7) startet am 5. Mai 2015 um 13:30 Uhr mit einem Blick von Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Medienwissenschaftler an der Universität Tübingen, auf „Die neue Macht des digitalen Zeitalters.“ Die Frage nach Macht im konvergenten Daten-Geschäft und der Möglichkeit für Konkurrenz und Wettbewerb zu sorgen sind die Schwerpunkte des folgenden Programmteils: Prof. Dr. Volker Grassmuck, Mediensoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg, sowie Ulrich Kelber, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, beziehen u. a. hierzu Stellung. Jan Kottmann (Google Germany) bringt die Sicht eines Branchenprimus in die Diskussion ein. Die besondere Relevanz dieses Themas unterstreicht die jüngste Ankündigung von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, ein formelles Beschwerdeverfahren gegen Google anzustoßen.

Wie es um „Die neue Medienordnung“ steht und welche Erwartungen Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz an die Bund-Länder-Kommission und eine konvergente Medienregulierung hat, wird er im Gespräch mit Medienjournalistin Ulrike Simon erläutern (15:00 – 15:45 Uhr).

Den Abschluss des ersten Tages auf der mabb-Bühne der MEDIA CONVENTION bilden zwei derzeit intensiv diskutierte Themen: Netzneutralität und PUBLIC WIFI. Mit Dr. Cara Schwarz-Schilling, Bundesnetzagentur, Thomas Lohninger, Initiative für Netzfreiheit, Dr. Carsten Brosda, Bevollmächtigter des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg für Medien, und Alexander Scheuer, Deutsche Telekom werden die Fragen zu klären sein: Müssen wir uns an die Vorzugsbehandlung für bestimmte Angebote gewöhnen, so wie es sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel wünscht? Oder müssen wir Europäer etwa von der US-amerikanischen Regulierungsbehörde FCC lernen?

Nach den Vorträgen von Steffen Meyer-Tippach, Referent für Hörfunk und Digitale Projekte in der mabb, und Dr. Ben Scott, Geschäftsführer stiftung neue verantwortung über „Die Bedeutung von WLAN für die Nutzung von audiovisuellen Medien“ und zur zukünftigen Rolle des Wi-Fi-Frequenzspektrums, diskutieren Saskia Esken (SPD-Bundestagsfraktion), Dr. Annette Schumacher (Kabel Deutschland) und Christian Heise (Leuphana Universität Lüneburg, freifunk.net) über die Spannungsfelder öffentlicher WLAN-Netze. Angesichts der Gesetzesänderungsvorschläge zur Störerhaftung, die nutzerunfreundlicher und praxisferner kaum sein könnten, ein relevanter Beitrag zur aktuellen Diskussion in der Netzpolitik.

mabb@MEDIA CONVENTION – Tag 2 (6. Mai 2015)

Am zweiten Kongresstag stehen drängende Fragen hinsichtlich der Auffindbarkeit audiovisueller Inhalte, der Herausforderungen für die Regulierung und der Mediennutzung Jugendlicher im Mittelpunkt. Björn Böhning, Chef der Senatskanzlei Berlin, eröffnet den zweiten Kongresstag (die Eröffnung findet auf Stage 5 statt). In seiner Keynote gibt er einen Überblick über die Herausforderungen an die Medienregulierung durch Videoplattformen. Im Anschluss legt Bertram Gugel (Medienwissenschaftler und Blogger) in seinem Vortrag (ebenfalls auf Stage 5) die derzeitigen Grabenkämpfe auf dem Videoplattformmarkt dar. Schien YouTube vor einem Jahr noch uneinholbar, verliert die Plattform gerade an Strahlkraft und damit an Macht.

Die Rolle des Platzhirschen YouTube spielt auch in weiteren Panels am zweiten Veranstaltungstag auf Stage 7 eine große Rolle: Am Mittag bringt Christoph Krachten die nächsten YouTube-Stars auf die Bühne. Immer mehr Kreative und Filmemacher nutzen die Möglichkeiten der Videoplattform, die damit nicht nur die etablierten Stars präsentiert, sondern auch als Talentschmiede für den Nachwuchs fungiert. Später am Nachmittag erläutern Dr. Marcus Dimpfel, Bereichsleiter Strategische Unternehmensentwicklung der Mediengruppe RTL Deutschland, Felix Mai (ZDF) und ein Vertreter von ProSiebenSat.1 Chancen und Grenzen der Zusammenarbeit etablierter TV-Sender mit YouTube. Und im Anschluss erklärt Moderatorin und Schauspielerin Nela Lee im Gespräch mit Daniel Fiene, welche Rolle Social Media für eine Moderatorin spielt und wie man die neuen Kanäle bedient.

Der anschließende Programmabschnitt behandelt die Frage, ob die Suche nach Video-Content möglicherweise am Ende ihres Erfolgs angekommen ist. Julia Lettinger (Sky Deutschland), Felix Blank (Laola1.TV) und David Hiltscher (Turtle Entertainment / ESL.TV) stellen die digitalen (Multiplattform-) Strategien ihrer Häuser vor, damit ihre Live-Inhalte präsent sind und möglichst unkompliziert zum Nutzer finden (13:45 ? 14:15 Uhr): Sky gelingt es erfolgreich, über Marketing, Promotion und natürlich über attraktive Inhalte neue Nutzer zu generieren. Laola1.TV findet reichweitenstarke Partner, die ihre Livestreams just-in-time verbreiten. ESL.TV und Co. setzen auf die Community der Streamer, die ihr Publikum über Facebook, Twitter und YouTube aufgebaut haben. Welche Marktmacht Browser-Standardeinstellungen haben, erklärt Philipp Sackl, Lead Designer bei Mozilla in seiner Keynote „The good, the bad and the default“. Und zum Abschluss wird Dr. Harald Sack, Senior am Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik, das Ende der Dominanz der Websuche ausrufen und aufzeigen, welche neuen Wege es zu den Inhalten gibt.

Ab 16:15 Uhr geht es auf der mabb-Bühne um Native Advertising und Content Marketing: Theresa Grotendorst gibt zunächst Einblick in diese neuen Werbeformen. Die Antwort der Medienregulierung auf solche Werbeformate speziell auf Videoplattformen gibt anschließend Dr. Jürgen Brautmeier, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht der medienanstalten, zusammen mit Marius Voigt (fischerAppelt) und Dr. Christoph Wagner (Morrison Foerster).

Den Abschluss des Programmangebots von mabb@MEDIA CONVENTION bildet die Diskussion über die jüngeren Mediennutzer: Franziska von Kempis (Mesh Collective) stellt die Frage nach der flüchtigen Jugend angesichts eines von Apps dominierten Medienkonsums. Hat der Markt von linearen Jugendprogrammen versagt? Anschließend diskutiert sie zusammen mit Tabea Rößner (Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Florian Kerkau (Goldmedia Custom Research) über den Medienkonsum von Jugendlichen und über die Frage, ob ein Jugendangebot überhaupt gebraucht wird.

Über die MEDIA CONVENTION Berlin

Die MEDIA CONVENTION Berlin ist der zentrale Medienkongress in der Hauptstadtregion und eines der größten und wichtigsten Treffen der Medienwirtschaft in Europa. Nationale und internationale Experten aus Fernsehen und Film, Forschung und Politik treffen auf Entscheider der digitalen Wirtschaft und diskutieren über aktuelle Themen der Medien- und Netzpolitik, über Trends im Medienmarkt und die Entwicklungen der Mediengesellschaft.

Die MEDIA CONVENTION wird veranstaltet vom Medienboard Berlin-Brandenburg. Sie findet im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg und in Kooperation mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg und der re:publica im Rahmen der Berlin Web Week statt.

www.mediaconventionberlin.com

Über die mabb

Die mabb ist die gemeinsame Medienanstalt der Länder Berlin und Brandenburg. Ihre Regulierungsaufgaben nimmt sie bei bundesweiten Veranstaltern und Plattformen zusammen mit den gemeinsamen Organen der Medienanstalten der Länder wahr. Entsprechend ihrem gesetzlichen Auftrag fördert die mabb in Berlin und Brandenburg Medienkompetenz und -ausbildung sowie Projekte für neue Übertragungstechniken. Der Erfüllung dieser Aufgaben dienen als Einrichtungen in Trägerschaft der mabb ALEX Offener Kanal Berlin und das Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ).

zurück zur Übersicht